Die Theattelner
Kulturpreisträger der Stadt Lichtenau 2015

 

 
     

 

25 Jahre – Theattelner glänzen in Jubiläumsaufführung
(Oktober 2022)

Mit einer gelungenen Premiere meldeten sich die Laienschauspieler aus Atteln nach der Coronapause zurück. Den Rahmen für den Erfolg bildete die Komödie „Reset – alles auf Anfang“ von Michael Niavarani und Roman Frankl, welche sowohl den Protagonisten als auch den Lachmuskeln der Zuschauer einiges abverlangte.
Ein Patriarch gibt vor sein Gedächtnis zu verlieren, um aus seinem Leben mit einem gestohlenen Koffer voll Geld zu fliehen. Dabei hat er aber die Rechnung ohne seine Mitmenschen gemacht.
Engagiert und gekonnt setzte Stephan Buchmann den Herbert Gruber in Szene, der weg will von seiner überdrehten Frau Maria, sehr überzeugend gespielt von Doris Klußmeier. Johanna Pietsch als Sekretärin Stefanie und Christian Komor als nichtsnutziger Halbbruder Eduard nutzen mit Bravour den Gedächtnisverlust des Hausherrn zu ihren Gunsten. Auf der Suche nach seinem Koffer belügt ihn sein bester Freund Martin, gespielt von Daniel Amedick, ebenfalls sehr überzeugend.
Die tolle Ensembleleistung komplettierten Theresa Gröne als joviale Malermeisterin Frau Klapsch und Manuel Drake als verwirrter Pfleger Roland. Mit ausdrucksstarker Mimik und sichtlicher Spielfreude füllten alle Darsteller ihre Rollen aus und
ernteten lang anhaltenden Applaus.
6 Monate Probenzeit unter der Regie von Ulli Klußmeier, Stephan Buchmann und Monika Husemann in der Assistenz, haben sich mehr als gelohnt. Ebenso trugen die reibungslose Technik, der aufwendige Bühnenbau, das liebevolle Ambiente mit passender Deko zum Jubiläum und die Rundumversorgung der Zuschauer beim Kartenverkauf und beim Catering zum großen Erfolg aller 35 Theattelner.
Schön, dass es ein so engagiertes Laientheater in Atteln gibt.
(Text: Stephan Buchmann, Foto: Renate Junker)

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Männer und Frauen (...passen nicht zusammen)
November 2019

 

In ihrer zwölften Spielzeit glänzte das Ensemble der Theattelner, an zwei Wochenenden mit dem etwas anderen Theaterabend in der Altenauhalle in Atteln.
Gekonnt setzten die Darsteller das neue Konzept der Regie (Stephan Buchmann und Ulli Klußmeier, assistiert von Monika Husemann) mit Szenen aus dem ewigen Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau um, ohne in Plattitüden zu verfallen. Untermalt von einer hervorragenden Livemusik mit Gesang (Johanna Pietsch) , unterstützt von einer schlüssigen Moderation (Doris Klußmeier und Stephan Buchmann) setzten sich die Schauspieler mit gekonnter Mimik selbst in Szene. In der ersten Szene nahmen sich die Theattelner selbst aufs Korn, indem sie eine vermeintliche Theaterprobe darstellten, welche gründlich in die Hose ging . Frech frivol ging es dann in den Geschlechterkampf. In überspitzten Alltagssituationen, in denen sich die begeisterten Zuschauer des Öfteren wiederfanden , wurde das Thema Mann/Frau gekonnt ausgeschlachtet . Hier eroberten sich Daniel Amedick (Hey!) , Marie Charlotte Keuter (ich heiße gar nicht Paula) , Mechtild Wulff (Na denn) und Ute Müller (Rüdiger, was machst du da ?) die Herzen der Zuschauer. Weiterhin füllten Christian Komor (365 Tage für dich ....Null für mich), Theresa Böhner (wie heißt der Ex ihrer Partnerin ?) , Hilla Meier (wie lange lebt denn so ein Mann ?) , Manuel Drake (haben wir noch mehr Kinder ?) , Farina Voss (Schatz, schläfst du schon ?) und Herbert Schopohl (ich bin wohlhabend) ihre Rollen mit großer Spielfreude aus . Ulli Klußmeier ( die Schröppers sind impertinent) fügte sich als Neuling hervorragend in die homogene Truppe ein. Seine Frau Doris und Stephan Buchmann werden sicher als Engelchen und Teufelchen in Erinnerung bleiben. Das optisch reduzierte Bühnenbild (Josef Keuter, Willi Kanne und Hubert Niggemeier) unterstrich den revueartigen Aufführungsstil. In der Technik kümmerten sich Oliver Kaup, Walter Müller und Hermann Neysters professionell um Licht,Ton und Bild. Für die Maske zeichnete sich Beate Ernst verantwortlich und die passende Dekoration kreierten Andrea und Katharina Wierzchula. Den immensen Aufwand des Kartenvorverkaufs bewältigte die Ehrenvorsitzende Renate Simon. Im stilsicheren Ambiente der Altenauhalle sorgten das Team um Heribert Artzt und Rita Rosenkranz für das leibliche Wohl der Gäste, die einen kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Abend verbrachten.
Mann/Frau darf gespannt sein, was die Theattelner in 2 Jahren präsentieren.
(Text: Stephan Buchmann Fotos: Renate Junker & Renate Simon)

 

 

 

 

 

 

 

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Die Idee eine Theatergruppe zu gründen entstand beim Maifest 1996.
Mit der Aufführung des Dramas  "Die letzte Hexe" wollte man zu den Feiern
im kommenden historischen Jahr (Oktober 1997) beitragen.
Nach und nach fanden sich die Darsteller zusammen und noch im November 1996 begannen die Proben.


"Die letzte Hexe" oder  "Die Wiederaufnahme"

Oktober 1997


Ort des Schauspiels ist das Dorf Atteln um 1760. Gret, ein 15-jähriges Mädchen, wird von der ganzen Gemeinde beschuldigt, eine Hexe zu sein. Sie wird für die Dürre, den Tod ihrer Mutter und das Verschwinden des kleinen Fränzchens verantwortlich gemacht. Man beschuldigt sie der Zauberei, denn wer anders kann frisches Trinkwasser oder Gold herbeizaubern, als eine Hexe. Angeführt von dem Schäfer Meggers fordert die Menge die Hinrichtung des Mädchens auf dem Scheiterhaufen, die dann auch zu Beginn des Stückes vollzogen wird. Alle sind sich einig, daß die Hexe ihre gerechte Strafe bekommen hat, selbst ihre Freundinnen Lise, Lene und Agnese. Nur Pfarrer Brenken, der zum Zeitpunkt des Prozesses und der Hinrichtung nicht am Ort war und sie somit nicht verhindern konnte, ist von ihrer Unschuld überzeugt. Er fordert schließlich die Wiederaufnahme des Falles.

Das ganze Volk "spielt" im Hauptspiel die Szenen nach, die zur Verurteilung Grets geführt haben, mit Meggers als Hauptankläger und Brenken als Verteidiger. In einer Art Rückblende  werden alle Vorwürfe nach und nach entkräftet und am Ende steht Gret nicht als Hexe, sondern als Heilige da.

Dieses Bühnenstück beruht auf wahren Vorgängen, wie es sie im Mittelalter zur Zeit der Hexenverfolgung und Inquisition häufig gab und die zur Verurteilung manches unschuldigen Menschen führten.

Im Oktober 1997 standen 27 (!) Darsteller auf der Bühne. Das war einmalig und zeugt von dem großen Zusammenhalt der Attelner, nicht zuletzt weil man in der Altenauhalle 4 mal vor ausverkauftem Haus spielen konnte.  

 

Bilder von "Die letzte Hexe"

Mitwirkende:

Gret, ein 15-jähriges Mädchen Margit Kanne
Rose Simone Krois-Agethen
Lise. Renate Junker
Lene Doris Drake
Agnese Ute Müller
Meggers, Schäfer Stephan Buchmann
1. Tagelöhner/Torwächter Ulrich Lohmann
2. Tagelöhner/Wachtsöldner Reinhard Voss
Brenken, Pfarrer Frank Drake
Dina, seine alte Magd Irmgard Keuter
Schmied Frank Junker
Henker Xaver Hillebrand
Fränzchen, ein Kind Steffen Drake
Tischler Hubert Drake
Totengräber Michael Simon
Bäuerin Mechthild Wulf
Eine Frau Monika Schopohl
Volksgruppen Marlene Buchmann, Marlies Drake, Monika Husemann,
Elisabeth Kessenbrock, Hildegard Meier, Maria Niggemeier
Georg Pietsch, Werner Rosenkranz,
Heinrich Schopohl, Alfons Schröter
Bühnenbild Frank Husemann und Team
Licht Walter Müller
Maske Christine Dege, Heike Gollan
Spielleitung Renate Simon, Christel Bauer

 

 

 

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Ermutigt durch den Erfolg entschieden einige Mitwirkende, dass Theater und Atteln von nun an zusammen gehören sollten. So entstand der Name "Die Theattelner" und mit dem Anschluss an den Musikverein wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Schon bald begann man nach einem neuen Stück zu suchen und fand es in der Komödie


"Kaviar und Linsen"
von Giulio Scarnacci und Renzo Tarabusi,


das im März 1999 mit großem Erfolg aufgeführt wurde.



Zum Inhalt:

Ort der Handlung ist das heutige Neapel.
Leonida Papagatto, Familienoberhaupt einer armen neapolitanischen Familie, ist von Beruf  "Gast". Er ernährt seine Familie, indem er sich - natürlich ohne Einladung - unter die Gäste mischt und die Delikatessen des üppigen Büffets mitgehen läßt. Sein Nachbar Antonio versucht mehr oder weniger erfolgreich die Waren umzusetzen, aber für das einzige regelmäßige Einkommen sorgt eigentlich Leonidas Schwester Mathilde, die im Theater angestellt ist.

Eines Tages präsentiert er seiner Familie einen genialen Plan, mit dem er seiner Armut ein Ende setzen will. Bei der Taufe im Hause des Grafen Chiarelli d´Adda hat er der anwesenden Gesellschaft die Gründung eines Wohltätigkeitsfonds vorgeschlagen und gleichzeitig den Fall der unglücklichen  Familie Papagatto geschildert. Seine eigene Verbindung zu dieser Familie verschweigend spielt er nun die Rolle des Komiteemitgliedes, das die zu erwartenden Finanzen verwalten will. Alles wird für den Besuch des Komitees vorbereitet. Mitten in die Verhandlungen platzt jedoch plötzlich Nicola mit der Nachricht, er habe den Kammerdiener Alexis umgebracht. Leonida, der ein weiteres Geschäft wittert, schlägt vor, den unglücklichen Nicola bei den Papagattos zu verstecken und nun nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Daß sich am Ende alles zum Guten wendet, ist sicherlich nicht nur den Geschicken Leonidas zu verdanken.

 

Bilder von "Kaviar und Linsen"

 

Leonida Papagatto,Familienoberhaupt Stephan Buchmann  
Valeria, seine Lebensgefährtin Doris Drake
Fiorella, Leonidas Tochter Farina Voss
Roberto, Leonidas Sohn Sebastian Drake
Mathilde, Leonidas Schwester Irmgard Keuter
Antonio, Nachbar von Leonida Frank  Junker
Ilona Czibor, Dame der Gesellschaft Simone Krois
Nicola Czibor, ihr Sohn Mathias Neugebauer
Raimondo Czibor, ihr Neffe Reinhard Voss
Gräfin Chiarelli d´Adda Hildegard Meier
Baron Alfonso Chioccia Ralf Zumbrock
Vittorio, Zeitungsjunge Steffen Drake
Velluto, Dieb im Ruhestand Gerhard Bauer
Großvater, alter Invalide Heinrich Schopohl
Alexis, Kammerdiener bei Czibors Willi Kanne
Carmela, Nachbarin von Leonida Maria Niggemeier
Bühnenbild Hubert Niggemeier und Team
Licht und Ton Walter Müller
Maske Ulrike Düchting, Barbara Wieloch
Regie

Christel Bauer, Monika Husemann

 

 

 

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Trotz des Erfolges sollte es nie wieder eine Aufführung im Frühjahr geben, denn das bedeutete, dass die Bühne mitten im Winter in einer eiskalten Scheune gebaut werden musste - und da streikt der eifrigste Bühnenbauer.

Der Termin für die 3. Inszenierung wurde festgelegt. Ab nun sollte immer eine Woche vor den Herbstferien gespielt werden.

Nachdem man ein historisches Stück und eine Komödie gespielt hatte, entschieden sich die Theattelner in ihrer 3. Spielzeit
(Oktober 2000)
für das Kriminalstück:



"Mord an Bord"
von Agatha Christie



Zum Inhalt:

In Khartum am Weißen Nil liegt der Raddampfer Lotus vor Anker und wartet auf die Fahrgäste, die eine Nilkreuzfahrt Richtung Süden gebucht haben: Unter ihnen Kay und Simon Mostyn, die auf ihrer Hochzeitsreise sind und -rein zufällig- Kays Onkel und Vormund Domherr Pennefather.
Als letzter Gast erreicht Jacqueline de Severac, die frühere Verlobte von Simon und ehemals beste Freundin von Kaydas Schiff. Sie verfolgt das Paar schon seit langem um das Glück der beiden zu zerstören. Von Urlaubsidylle kann da keine Rede sein, aber ein "Mord an Bord" ? ...

 

Bilder von "Mord an Bord"

 

Mitwirkende:

Fräulein Foliot-Foulkes Irmgard Keuter
Christina Grant   Ute Müller
Smith Herbert Schopohl
Dr. Agropulus Gerd Bauer
Kay Mostyn Margit Kanne
Simon Mostyn Frank Junker
Souvenierhändler Steffen Drake
Fundi Mathias Neugebauer
Louise Farina Voss
Domherr Pennefather Stephan Buchmann
Jacyueline de Severac Doris Drake
Bühnenbild Hubert Niggemeier und Team
Licht und Ton Walter Müller
Maske Christine Dege, Heike Gollan
Regieassistenz Monika Husemann
Regie Christel Bauer

 

In drei ausverkauften Vorstellungen wurden die Zuschauer Zeuge eines fast genialen Verbrechens und geizten am Ende nicht mit Applaus.

 

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Oktober 2002
Nach dem ernsten Kriminalstück wurd es wieder Zeit etwas lustiges zu spielen.
So entschieden sich die Theattelner für die Komödie

"Der Maulkorb"
von Heinrich Spoerl                                  


und wieder waren 700 Zuschauer begeistert.

 

Zum Inhalt:

Skandal in einer rheinischen Provinzstadt um die Jahrhundertwende: Das Denkmal des Landesherrn wird eines
Nachts mit einem Hundemaulkorb verunziert.

Die Ermittlungen werden Staatsanwalt von Treskow übertragen, der mit Eifer diese Chance nutzt, um ein paar
Stufen auf der Karriereleiter hochzuklettern. Schon bald engt sich der Kreis der Verdächtigen ein...

Bilder von "Der Maulkorb"

 

 

Die Personen und ihre Darsteller

Staatsanwalt von Treskow            Stephan Buchmann
Elisabeth, seine Frau    Irmgard Keuter
Trude, seine Tochter Farina Voss
Rabanus Frank Junker
Oberstaatsanwalt   Gerd Bauer
Vors. der Strafkammer Ralf Zumbrock
Kriminalkommissar Mühsam Herbert Schopohl
Wimm Arnold Wigge
Bätes Ulrich Schaefermeyer
Frau Tigges am Treppchen Margit Kanne
Paula Pulvermann Doris Drake
Der Stammtisch                         Willi Kanne, Heinrich Schopohl,  
Hubert Niggemeier
Billa   Hildegard Meier
Milchfrau Ute Müller
Sekretär   Steffen Drake
Bühnenbild Hubert Niggemeier, Willi Kanne,
Uli Epple, Armin Neugebauer,
 Josef Keuter
Licht und Ton Walter Müller
Dekoration Monika Schopohl, Renate Simon
Regieassistenz Monika Husemann
Regie Christel Bauer 



 

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Herbstzeit = Theaterzeit

So verwandelten die Theattelner im Oktober 2004 die Altenauhalle erneut in einen Theatersaal und präsentierten erstmals
an zwei Wochenenden einem begeisterten Publikum den

"Mord im Pfarrhaus"
nach Agathe Christie.

Theattelner 2004

Zum Inhalt:

18.45 Uhr an einem trüben Sommerabend in einer englischen Landgemeinde.
Pfarrer Len Clement findet bei seiner Rückkehr von einem Krankenbesuch Oberst Hampton ermordet
am Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer vor.
Tatverdächtige gibt es genug, wie Inspektor Slack bei seinen Ermittlungen bald feststellen muss,
denn der Oberst war in der Gemeinde äußerst unbeliebt.
Auch die geniale Miss Marple setzt ihren detektivischen Spürsinn ein, um den Fall zu lösen.

Fast 800 Zuschauer genossen kriminalistischen Spürsinn und humorvolle Dialoge und spendeten
allen Mitwirkenden langanhaltenden Applaus, nachdem der Täter schließlich überführt worden war.

 

Bilder von "Mord im Pfarrhaus"

 

 


Mitwirkende:

Leonard Clement, Pfarrer Stephan Buchmann
Griselda, seine Frau Margit Kanne
Dennis, ihr Neffe Steffen Drake
Mary, Dienstmädchen Doris Drake
Ronald Hawes, Hilfspfarrer Heribert Artzt
Miss Marple Irmgard Keuter
Mrs. Price Ridley Mechthild Wulf
Virginia Hampton Ramona Voss
Anne Hampton Monika Husemann
Oberst Hampton Ralf Zumbrock
Lawrence Redding, Maler Frank Junker
Dr. John Haycock Gerd Bauer
Inspektor Slack Herbert Schopohl
Jennings, Polizist Arnold Wigge
Bühnenbild Hubert Niggemeier, Willi Kanne
Josef Keuter, Uli Epple, Stephan Buchmann
Technik Walter Müller, Markus Wicker
Maske Beate Ernst Corinna Pietsch
Dekoration Monika Schopohl, Renate Simon
Regieassistenz Maria Niggemeier
Regie Christel Bauer

 

 

 

 

 

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Oktober 2006


„Und ewig rauschen die Gelder“
von Michael Cooney begeisterte die Zuschauer!

Theattelner 2006
Das gesamte Team nach der Premiere von „Und ewig rauschen die Gelder“ 2006
Hinten v. links: Monika Schopohl, Ute Müller, Beate Ernst, Walter Müller, Renate Simon, Corinna Pietsch, Herbert Schopohl,
Josef Keuter, Gerd Bauer, Heribert Artzt, Monika Husemann, Wille Kanne, Mechthild Wulf, Hubert Niggemeier, Markus Wicker,
vorne v. links: Doris Drake, Jochen Becker, Margit Kanne, Stephan Buchmann, Christel Bauer, Frank Junker

Mit ihrem sechsten Stück im zehnten Jahr begeisterten die Theattelner an zwei Wochenenden über 900 Theaterfreunde des Altenautals und weit darüber hinaus.
Seit Anfang des Jahres probten die zehn Darsteller unter der Regie von Christel Bauer die turbulente Komödie von Michael Cooney ein. Anfangs verloren selbst die Darsteller oft den Überblick und wussten selbst nicht mehr, wen sie gerade verkörperten.
Ein spritziges Stück hatte man sich ausgesucht, dass auch dem Publikum höchste Aufmerksamkeit abverlangte. Nach langem Proben und Text büffeln setzte das perfekt besetzte Ensemble die Farce mit beschwingter Leichtigkeit in Szene. Das Publikum lachte teilweise so laut, dass die Worte von der Bühne nicht mehr zu verstehen waren. Es dankte den Schauspielern mit minutenlangem Applaus.
In der von Renate Simon und Monika Schopohl liebevoll zur Amtsstube umgestaltete Altenauhalle lachten und feierten viele Besucher zusammen mit den Akteuren noch Stunden nach den Aufführungen.

Die Theattelner wissen aber auch genau, dass sie ohne Probenraum und Altenauhalle nicht spielen könnten. Im Pfarrheim wie auch in der Schützenhalle stehen größere Renovierungsarbeiten an. Die Theattelner überlassen den Ertrag jeweils einer Vorstellung der Pfarrgemeinde und dem Schützenverein.

 

Zum Stück:
Eric Swan (Stephan Buchmann) brachte es nicht über's Herz, seiner Frau Linda (Doris Drake) zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hatte. Der wöchentliche Scheck vom Sozialamt für seinen gerade nach Kanada ausgewanderten früheren Untermieter war die finanzielle Rettung und gleichzeitig der Anfang einer zweiten Karriere als Virtuose auf der Klaviatur der großzügigen britischen Sozialverwaltung. Während Linda glaubt, er würde jeden Morgen wie sie zur Arbeit gehen, löst Eric eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft aus, indem er zusätzlich zu seinem neuen Untermieter Normen Bassett (Frank Junker) noch Dutzende weiterer hilfsbedürftiger Hausbewohner erfindet und das soziale Netz zum Trampolin für ungeahnte finanzielle Höhenflüge macht. Er beantragt und erhält Alters-, Invaliden-, Unfall- und Frührente, Schlechtwetter-, Kranken-, Wohn- und Kindergeld, sogar die Schulmilch lässt er nicht aus. Als dann eines Tages der Außenprüfer des Sozialamtes Mr. Jenkins (Gerd Bauer) vor der Tür steht, beginnt eine aberwitzige Verwechslungs- und Verwandlungskomödie, an deren Ende eine Überraschung für das nicht mehr erwartete Happy-End sorgt.
(Renate Simon)

Gerd Bauer, Stephan Buchmann

Bilder von "Und ewig rauschen die Gelder"

Die Personen und ihre Darsteller:

Eric Swan Stephan Buchmann
Linda Swan Doris Drake
Norman Bassett Frank Junker
Mr. Jenkins Gerd Bauer
Uncle Georg Herbert Schopohl
Sally Chessington Margit Kanne
Dr.Chapmann Jochen Becker
Mr. Forbright Heribert Artzt
Mrs. Cowper Mechthild Wulf
Brenda Dixon Ute Müller
   
Regie: Christel Bauer, Monika Husemann
Bühnenbild: Hubert Niggemeier, Willi Kanne, Josef Keuter, Uli Epple, Stephan Buchmann
Technik: Walter Müller, Markus Wicker
Maske: Beate Ernst, Corinna Pietsch
Dekoration: Monika Schopohl, Renate Simon

 

 

 

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November 2008
"Außer Kontrolle" -
"Out of Order" - Eine Komödie von Ray Cooney
 


Theattelner 2008

v.l.n.r.: Beate Ernst, Moritz Buchmann, Monika Schopohl, Monika Husemann, Jochen Becker, Gerd Bauer, Josef Keuter,
Irmdard Keuter, Markus Wicker, Hildegard Meier, Renate Simon, Herbert Schopohl, Doris Drake,
Christel Bauer, Stephan Buchmann, Margit Kanne, Willi Kanne, Frank Junker

 

Fotos von "Außer Kontrolle"

Das Rezept für einen unterhaltsamen Abend ist einfach: Man stecke einen leblosen Körper in eine Hotelsuite der Vier-Sterne Kategorie mit jeder Menge Türen und harre der Dinge, die sich anbahnen.
Handlung ist der geplante Seitensprung des Ministers einer konservativen Regierungspartei Richard Willey mit der Sekretärin der Opposition Jane Worthington. Die Suite 648 im zentral gelegenen Luxushotel Westminster in London ist bereits bezogen, als das Bühnenlicht angeht und sich das ersehnte Schäferstündchen zu einer turbulenten Nacht der Verstrickungen wandelt.
Eine hysterische Hoteldirektorin und ein ausgekochter Zimmerkellner sorgen für zusätzliche Spannung, während der in Liebe unerfahrene als Sekretär des Ministers Georg Pigden die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen versucht.
Nach der Pause spitzt sich die Lage zu, als auch noch Pamela Willey, die nichts ahnende Ehefrau des Ministers, der herumirrende eifersüchtige Ehemann Ronnie Worthington und die Krankenschwester Foster
der pflegebedürftigen Mutter von George Pigden die Suite belagern.
Kein einfaches Unterfangen im einzigen sichtbaren Raum auf der Bühne - dem Salon der Suite - einen Körper vor den Augen der anderen Protagonisten verschwinden zu lassen und glaubwürdig ihre Ahnungslosigkeit vor den Augen des Publikums darzustellen.
Eine Sache des Timings, welche Christel Bauer in ihrer Regiearbeit meisterhaft koordinierte und die Schauspieler hervorragend umsetzten.

Die Personen und ihre Darsteller

Richard Willey Stephan Buchmann
Jane Worthington Doris Drake
Hoteldirektorin Irmgard Keuter
Zimmerkellner Frank Junker
ein Körper Jochen Becker
George Pigden Gerd Bauer
Pamela Willey Margit Kanne
Ronnie Worthington Herbert Schopohl
Gladys Foster Hildegard Meier
   
Bühnenbild Willi Kanne, Hubert Niggemeier, Josef Keuter,
Stephan Buchmann, Frank Husemann
Technik Walter Müller, Florian Drake, Markus Wicker
Maske Beate Ernst
Dekoration Monika Schopohl, Renate Simon
Regie Christel Bauer
Regieassistenz Monika Husemann

 

 

 

Nachhall des Schlussapplauses
-04.12.2008-

Die Theattelner haben in ihrer 7. Spielzeit ca. 900 Zuschauer mit der Komödie „Außer Kontrolle“ begeistert. Sie haben heute ihre Freude über die große Resonanz mit einer Spende zum Ausdruck gebracht.
An der Grundschule Altenautal wurden einige Mitglieder der Theattelner von der Rektorin der Grundschule Frau Frederichs und Schülern und Schülerinnen der Klassen 3b, 4a und 4b mit dem Schullied herzlich begrüßt.
Die Schule freute sich über einen Scheck in Höhe von 1000 €; das Geld wird für die Neugestaltung des Schulhofs unter dem Motto „Schule in Bewegung“ eingesetzt.
Weitere Gäste bei der Scheckübergabe waren Landrat Manfred Müller als Schirmherr der DKMS und Claudia Barth von der Initiativgruppe aus Dörenhagen Auch sie konnten einen Scheck über 1000 € in Empfang nehmen.
Während der Theaterproben hatten die Theattelner von der an Leukämie erkrankten Claudia aus Dörenhagen erfahren und beschlossen, dass ein weiterer Teil der Einnahmen an die Initiativgruppe gehen sollte.
Eine bei den Aufführungen platzierte Spendenbox enthielt die Summe von 102,25 €. Das Geld wird für die Typisierungsaktion benötigt.

Damit setzen die Theattelner endgültig einen Schlusspunkt unter die 7. Spielzeit.
Ihr Dank gilt allen Theaterfreunden, die diese Aktion durch ihr Kommen möglich gemacht haben.
Wir sehen uns wieder …
(Renate Simon)

 

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  Oktober/November 2010      

„Lord Arthur Saviles Verbrechen“
Theattelner beenden ihre achte Spielsaison!

Eine zauberhafte Kulisse - die mit viel liebe zum Detail gestaltet wurde - und vor alle
die große schauspielerische Leistung der Darsteller, die text- und pointensicher
in eleganter Garderobe des 1900 Jahrhunderts brillierten, sorgte für Faszination beim
Publikum in der herrlich hergerichteten Altenauhalle.

Nach vier ausverkauften Abenden haben sich die „Theattelner“ den Schlussapplaus und viel Lob redlich verdient.Mit dem in Deutschland selten gespielten Stück „Lord Arthur Saviles Verbrechen“ nach Oskar Wilde spielte sich die stark auftrumpfende Schauspieltruppe, unter der bewährten Regie von Christel Bauer und ihrer Assistentin Monika Husemann, in die Herzen der Zuschauer.

“Die Auswahl des Stückes war uns nicht leicht gefallen, aber wir haben eine glückliche Hand bewiesen“ so die Regisseurin.
Das dankbare Publikum erlebte eine Kriminalkomödie, bei der ausnahmslos alle Rollen treffend besetzt waren.


Angefangen mit Lord Arthur Savile,
dem reichen aber nicht besonders intelligenten Adligen,
der sich aufgrund einer Wahrsagung bemühte einen Mord
zu begehen, diese Aufgabe aber im Grunde seinem
ergebenen Butler Baines überlässt.

Es war ein Vergnügen Gerd Bauer und Stephan Buchmann
in ihrem Spiel zu folgen, da es scheinbar mühelos,
aber immer akzentuiert und mit viel englischem Humor
und Wortwitz daherkam.

     

Wie ein alter Hase fügte sich auch
der Debütant Manuel Drake,
als skuriller Anarchist Friedrich Winkelkopf
nahtlos in das professionelle Ensemble ein.

Margit Kanne glänzte nicht nur optisch
als Lord Arthur Saviles
Verlobte Sibyll Merton.

     

Irmgard Keuter, in der Rolle der
Lady Julia Merton,
gab sehr überzeugend die skeptische
und resolute Schwiegermutter in spe.

Doris Drake als vornehme
Lady Margret Windermere,
und Mechtild Wulff als schrullige,
aber liebenswerte Lady Clementina Beauchamp wussten in ihren Rollen als vermeintliche
Mordopfer sehr zu überzeugen.

   
Und auch Jochen Becker
( die unvergesessene Leiche aus „Außer Kontrolle“)
bewies sein schauspielerisches Talent als Handliniendeuter sprich Chiromantist.
     

 

Nicht nur, aber auch durch seine stattliche Erscheinung
und viel Gestik und Mimik empfahl sich
Herbert Schopohl als Dekan von Paddington.

Ute Müller in der Rolle des Stubenmädchens Nellie
heiratete zum guten Schluss
und zur Freude des Publikums noch den Butler Baines .

Für das aufwendige und sehr gelungene Bühnenbild mit Kamin und Schiebetüren zeichneten sich
Hubert Niggemeier, Josef Keuter, Willi Kanne, Frank Husemann, sowie Andrea Wierzcula verantwortlich.

Für den reibunglosen Ablauf der Technik sorgten Walter Müller, Florian Drake und Markus Wicker.
Die Friseurin und Maskenbildnerin Beate Ernst wurde zurecht mit einem Extralob bedacht.
Renate Simon und Monika Schopohl hatten mit ihren Helfern die Altenauhalle wieder einmal gekonnt in einen Theatersaal mit außergewöhnlichem Ambiente verwandelt,
und die Zuschauer verweilten noch lange im Gepräch mit den Darstellern.



Nach dieser großartigen Ensembleleistung darf man gespannt sein,
auf das, was uns die „Theattelner“ in Zukunft noch präsentieren

(Text: Stephan Buchmann)

Die Personen und ihre Darsteller:

 
Lord Arthur Savile Stephan Buchmann
Butler Baines Gerd Bauer
Lady Julia Merton Irmgard Keuter
Sibyll Merton Margit Kanne
Lady Margret Windermere Doris Drake
Lady Clementina Beauchamp

Mechtild Wulff

Podgers, Chiromantist Jochen Becker
Dekan von Paddington Herbert Schopohl
Friedrich Winkelkopf Manuel Drake,
Nellie, Stubenmädchen Ute Müller
   
Regie Christel Bauer und Monika Husemann
         

 

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Was für ein Theater
Die Theattelner begeistern in ihrer neunten Spielzeit mit der Verwechslungskomödie „Reine Nervensache“

November 2012


Viermal volles Haus und eine Zusatzvorstellung haben einen Grund: Die Theattelner zeigten auch in ihrer neunten Spielzeit tolles Theater. Besonders beeindruckt wurden die zahlreichen Zuschauer dabei auch von drei neuen Ensemble-Mitgliedern. Die Verjüngungskur ist geglückt.

Im Mittelpunkt von Wolfgang Binders Verwechslungskomödie in drei Akten stehen Marion und Matthias Hansen. Das junge Ehepaar fristet ein wenig abwechslungsreiches Dasein in ihrer Wohnung im fünften Stock. Auch finanziell sieht es für die Hansens wenig rosig aus. Das liegt vor allem an Matthias‘ brotloser, dafür bratkartoffelreicher Schriftstellerei. Als wäre das nicht schon alles genug des Unglücks, überbringt die Postbotin auch schon die nächste wenig erfreuliche Nachricht: Tante Hedwig legt auf ihrem Trip durch Europa einen Zwischenstopp bei Marion und Matthias ein. Zwar sorgt die Vorstellung ihrer Anwesenheit im Hause Hansen nicht unbedingt für großen Jubel, doch die Hoffnung, dass vielleicht irgendwann mal Tante Hedwigs Erbe auf Marions Konto landen könnte, lindert den Unmut zumindest ein wenig.

Zwei Wochen später macht sich auch an anderer Stelle Hoffnung breit: Harry Jungnickel verspricht Matthias – nicht zum ersten Mal, dafür diesmal aber ganz bestimmt – seine Schreiberei auf den Markt zu bringen. Gemeinsam machen sie sich also auf zur Frankfurter Buchmesse. Zudem hat es die Lottoziehung mit den Hansens endlich mal gut gemeint.

Natürlich gibt Tante Hedwig just an jenem Tage ihr Stelldichein bei Marion. Um die Chancen auf das Erbe zu wahren, muss irgendjemand den in Frankfurt weilenden Ehemann ersetzen. Marions Wahl fällt auf Lümi. Der eher mehr als weniger unterbelichtete Freund der Hansens von der Tankstelle gegenüber verbringt sowieso gern mal seine Pausen bei Marion und Matthias, und steckt nun mittendrin im Schlamassel. Seine nur in Maßen vorausschauende Denkweise sorgt für die eine oder andere Verwechslung, und bringt Marion auch ganz schnell in „ganz besondere Umstände“.

Als wäre das Haus nicht schon voll genug, steht unlängst weiterer (un-)gebetener Besuch vor der Tür. Da wären zum Beispiel Marga und Adalbert Hansen, Matthias‘ Eltern. Marga regiert mit harter Hand im eigenen Haushalt und lässt das auch alle Anwesenden in der Wohnung ihres Sohnes spüren. So zum Beispiel Obergerichtsvollzieher Meyer, der eigentlich mal wieder gekommen ist, um eine Möbelrechnung zu begleichen. Jedoch wird er Marga Hansen fälschlicherweise als Oberpostrat Meyer vorgestellt, was aufgrund einer gewissen Vorgeschichte kein gutes Ende nehmen soll. Auch deshalb nicht, weil der herzensgute Gatte Adalbert inzwischen in Meyer einen wahren Saufkumpanen gefunden hat.

Für weiterhin reges Treiben sorgt auch Putzfrau Puschke. Sie bringt mit ihrer Berliner Schnauze zwar den Haushalt der Hansens nur selten top in Schuss, stellt dafür aber so einiges richtig. So versteht sie sich auch mit Tante Hedwig bestens – und das obwohl beide gerne mal verwechselt werden. Bleibenden Eindruck hinterlässt auch Hausmeister Buller mit seiner wortkargen Art. Im Zweifelsfall wird er auch mal gern für den Gerichtsvollzieher oder den eigentlich nie anwesenden Arzt, der sich um Marions eigentlich nie vorhandene Schwangerschaft kümmern soll, gehalten.

Erst als Matthias Hansen und Harry Jungnickel verfrüht wieder daheim sind – der Verleger ist dummerweise an Windpocken erkrankt – klärt sich die ganze Verwechslung langsam aber sicher auf.

Wie schade, dass eigentlich doch nur alles ein Traum war. So steht nämlich am Ende des Stücks eine der Postbotin stark ähnelnde Ärztin im Wohnzimmer der Hansens. Sie will sich um Marions Kopfverletzung kümmern, die sie sich bei einem Sturz über den Staubsauger zugezogen hat…

Als Marion Hansen debütierte Mareen Wulf mit großem Erfolg im Ensemble der Theattelner. Sie meisterte ihre zahlreichen Dialoge in der rasanten Komödie glänzend.

Manuel Drake glänzte in seiner erst zweiten Spielzeit als Matthias Hansen und bewies, dass auch große Rollen kein Problem für ihn sind.


In der Rolle des Harry Jungnickel gab Daniel Amedick seine bravouröse Premiere auf der Attelner Theaterbühne, und interpretierte seinen Bühnencharakter zum Schreien komisch.
     

Fast schon erschreckend echt spielte Christian Komor bei seinen ersten Auftritten für die Theattelner den Lümi und heimste die mit Abstand meisten Lacher ein.

Nicht nur als Tante Hedwig, sondern auch äußerlich glänzte mal wieder Margit Kanne.


 
Die Idealbesetzung für Hausmeister Buller lieferte Herbert Schopohl. Ungewohnt wortarm glänzte er mit Klo-Pümpel und Flansch.

Diesmal in einer kleineren Rolle, dafür urkomisch wie eh und je wusste Stephan Buchmann als Obergerichtsvollzieher Meyer zu überzeugen.

Ungewohnt resolut und so gar nicht ihrem Naturell entsprechend gab Irmgard Keuter die Marga Hansen und bildete mit dem fantastischen Gerhard Bauer als Adalbert Hansen das fast perfekte Ehepaar.

 


Doris Drake überraschte mit Berliner Dialekt
und brillierte als Putzfrau Puschke.

 

Die Doppelrolle der Postbotin und Ärztin übernahm Hildegard Meier.

Als Regisseurin leistete einmal mehr Christel Bauer grandiose Arbeit. Sie leitete die Proben, koordinierte die rasanten Dialoge und gliederte ihre drei Neulinge perfekt ins Ensemble ein. Besonders wichtig im Hintergrund war Monika Husemann, die bei Proben kurzerhand in jede Rolle schlüpfte und bei den Aufführungen hinter der Bühne unter anderem die Klingel bediente. Renate Simon und Monika Schopohl verwandelten die Altenauhalle in die Frankfurter Buchmesse und sorgten mit ihren zahlreichen Helfern dafür, dass sich die Zuschauer auch vor und nach den Aufführungen wohlfühlten. Nicht nur für das blaue Auge von Adalbert Hansen, sondern auch für die weitere Maske zeigte sich Beate Ernst verantwortlich. Die Technik bedienten Walter Müller, Markus Wicker und Florian Drake. Das mal wieder mehr als gelungene Bühnenbild bauten Josef Keuter, Hubert Niggemeier, Willi Kanne, Stephan Buchmann und Andrea Wierzchula.

(Text: Frederik Voss, Fotos: Kim Steffens)

Fotos!

 

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Selbstmord mit Hindernissen
November 2014

Die Theattelner brillieren in ihrer zehnten Spielzeit mit „Bubblegum und Brillanten“

Es hat ja sowieso alles keinen Sinn mehr: Sir George Middlesome ist pleite. Und dass die Situation noch mal besser wird, daran glaubt auch Lady Ellen nicht. Also beschließen der britische Ehrenmann und sein Gattin, dem ganzen Drama ein Ende zu setzen. Doch stilvoll aus dem Leben zu scheiden, ist komplizierter, als man annimmt. Mit „Bubblegum und Brillanten“ haben die Theattelner an fünf Abenden mal wieder für beste Unterhaltung in der Altenauhalle gesorgt – und das bereits zum zehnten Mal.

Eigentlich haben sich ja inzwischen alle mit dem geplanten Freitod der Herrschaften Middlesome abgefunden. Sir George und Lady Ellen sowieso, Schwesterherz Lady Martha Gladstone – sonst nur Mitbewohnerin eine Etage höher – freut sich ohnehin über mehr Platz im Anwesen und Butler Mortimer scheint für jeden Fall gerüstet. Er hilft sowohl Sir George als auch Lady Ellen beim Abschiedsbrief, wittert in jeder Alltagssituation eine teuer zu verkaufende Geschichte und für den Notfall gibt’s im Keller ja auch noch die eigene kleine Schnapsbrennerei.

Das Haus also ist gepfändet und so versuchen die Middlesomes, sich ihr letztes Mahl schmecken zu lassen. Lady Martha Gladstone bereitet derweil im Saal schon mal alles für ein kleines Bridge-Turnier mit ihren Freundinnen vor. Ihre größte Sorge: Dass die ganze Sauerei mit dem Selbstmord die schöne Residenz verschandelt. Einzig Hausmädchen Jane Kinnegan scheint traurig zu sein, dass sich das Leben von Sir George und Lady Ellen so langsam dem Ende zuneigt. Aber wen wundert das? Immerhin drohen ihr nun viele einsame Jahre mit Hausdrachen Lady Martha Gladstone. Aber erstens kommt es ja doch anders, als man zweitens denkt. Und so steht plötzlich Jonathan Jenkins in der Tür: Eigentlich soll er nur die Konkursmasse der Middlesomes verwalten, aber wie das Leben so spielt: Für Jane Kinnegan hat er mehr übrig als nur ein paar missglückte Reime.

Dann aber soll es so weit sein: Mortimer hat über mehr oder minder zweifelhafte Wege einen alten Revolver aufgetrieben. Ein Schuss bleibt Sir George und Lady Ellen. Doch die Waffe meint es schlecht mit den Hausherren. Der Schuss löst sich nicht – vorerst zumindest. Denn als der Revolver zu Boden fliegt, stößt Hauskater Lord Tom Miou-Miou II ein letzes „Miou“ aus. Er nahm den Tod wohl weniger freiwillig hin. Allen anderen schmeckt sein Ableben dagegen durchaus.

Schlaftabletten – wirken nicht. Vom Haus stürzen – fällt aus wegen Höhenangst. Vor den Zug werfen – Lokführerstreik. Doch die zündende Idee hat Sir George: Ein Auftragskiller muss her! Der ist schnell gefunden und soll auch möglichst schnell aktiv werden. Die Todesanzeige wurde nämlich längst gedruckt und das macht auch die Versicherung misstrauisch.

Es ist im Grunde ganz einfach: Harold Waters soll bei seinem ersten Auftragsmord das Ehepaar umbringen, das diese ja ach so entzückenden Brillantringe trägt. Eben jene Brillantringe hat Sir George kostengünstig am Kaugummi-Automaten erstanden – dafür hat’s gerade noch gereicht. Nun will aber nicht nur Selbst-, sondern auch ein stinknormaler Mord gelernt sein. Harold Waters jedenfalls schien an jenem Tag in der Ganoven-Schule gefehlt zu haben. Bisher verdiente er sich seine Meriten daher auch eher mit Einbrüchen. Bei den Middlesomes taucht er deshalb auch nur mit sechs Patronen auf – zu allem Überfluss fehlen auch noch die Vorhänge, hinter denen sich ein gestandener Killer nun mal versteckt. Als seine schärfste Waffe stellt sich wenig später aber ohnehin seine etwas kaltschnäuzigere Killer-Braut Wendy heraus.

Sechs Schuss sollten reichen für den Mord an Sir George und Lady Ellen. Nun hat das traute Paar allerdings im Bett kurzerhand seine (Lebens-)Lust wiedergefunden und auch der Absatz von Bubblegum und Brillantringen ist schlagartig in die Höhe gestiegen: Jonathan Jenkins und Jane Kinnegan tragen inzwischen sowas wie Freundschaftsringe und Lady Martha Gladstone hat sich bei der Beschaffung eines Preises für das Bridge-Turnier nicht lumpen lassen und ebenfalls am Kaugummi-Automaten vorbeigeschaut. Wen also umbringen? Rein durchs Fenster, raus durch die Tür, rein in den Schrank, raus aus dem Schrank – ein Schuss fällt nicht.

Immerhin schaffen es Harold und Wendy, die inzwischen verständigte Polizei zu überwältigen. Der jahrelangen Erfahrung an Rücksichtslosigkeit von Lady Martha Gladstone hält Harold Waters allerdings nicht stand. Genauso wenig übrigens wie der Cleverness von Jane Kinnegan. Das Kaugummi stellt sich nämlich am Ende als weitaus wertvoller heraus als alle Plastikringe zusammen.

 

 


Als Sir George Middlesome und Lady Ellen entzückten Gerhard Bauer und Doris Klußmeier.

 

Stephan Buchmann glänzte gleich doppelt:
als Mortimer sowie als Stimme von Lord Miou-Miou II.

 

 

Was für ein Debüt:
Carina Simon brillierte als Jane Kinnegan.

Begnadete Mimik, bescheidene Reime:
Daniel Amedick als Jonathan Jenkins.

 

 

 

 

 

 

 

Wer würde ihm keinen Versicherungsvertrag unterschreiben?
Herbert Schopohl als Mister Pringle.

 

Irmgard Keuter mit einer ganz bösen Rolle und einer ganz tollen Leistung als Miss Lady Martha Gladstone.

Die drei vom Bridge-Turnier mit (fast) übersinnlichen Fähigkeiten:
Hildegard Meier als Thelma, Mechtild Wulf als Clara und – „Cooool!“ – Ute Müller als Kitty.

 

 

 

 

 

 

Nachsicht bitte, es war sein erster Auftragsmord!
Dafür großen Respekt für Christian Komors zweiten Auftritt – diesmal als Harold Waters.

Ebenfalls zum zweiten Mal dabei und eiskalt entzückend an Waters‘ Seite: Mareen Wulf als Wendy.

 

 

Margit Kanne spielte Inspektor Cathrin Jameson.

Manuel Drake war Constable William Marker.

 

 

 

 

 

 

Alle Fäden liefen mal wieder bei Christel Bauer zusammen. Unter ihrer Regie wurde auch die zehnte Spielzeit der Theattelner zum großen Erfolg.

Monika Husemann assistierte in der Regie.

Das wie immer fantastische Bühnenbild zauberten und zimmerten Josef Keuter, Hubert Niggemeier und Willi Kanne. Für den richtigen Ton und das richtige Licht sorgten Walter Müller, Florian Drake und Josef Keuter. Die perfekte Maske saß dank Beate Ernst. Aus der Altenauhalle einen gemütlichen Salon machten Monika Schopohl, Andrea & Katharina Wierzchula und Renate Simon.

(Text: Frederik Voss)

 

... und gespendet wurde auch in dieser Saison!

Ralf Zumbrock, der 1.Vorsitzende des Vereins `Naturbad Altenautal´
durfte nach der Premiere einen Scheck für das aktuelle Bauvorhaben entgegen nehmen.

weitere Fotos von Christel Bauer und Renate Junker

 

 

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Theattelner feiern wieder großen Erfolg
„Tom, Dick und Harry“ kam gut an
(Oktober 2017)


Stehend von links: Christel Bauer, Willi Kanne, Monika Schopohl, Hubert Niggemeier, Renate Simon, Monika Husemann, Josef Keuter,
Andrea Wierzchula, Beate Ernst, Herbert Schopohl, Oliver Kaup, Katharina Wierzchula, Marie Charlotte Keuter, Gerd Bauer
Sitzend von links: Daniel Amedick, Theresa Böhner, Christian Komor, Stephan Buchmann, Doris Klusmeier
liegend: Manuel Drake; es fehlt: Hermann Neysters


Mit der Aufführung der turbulenten Komödie „Tom, Dick und Harry“ aus der Feder derBoulevard- Altmeister Ray und Michael Cooney erntete das Ensemble um Regisseurin Christel Bauer und Assistentin Monika Husemann nur Lob. Nach fünf sehr gut besuchten Vorstellungen können die Kulturpreisträger 2015 der Stadt Lichtenau auf eine erfolgreiche 11. Spielzeit zurückblicken. Dazu trugen das tolle Bühnenbild und die reibungslos funktionierende professionelle Technik (nebst sich selbstöffnendem Schlafsofa) sowie die liebevoll und gekonnt gestaltete Dekoration der Altenauhalle bei.
Tom und Linda Kerwood, ein junges Londoner Ehepaar, glaubwürdig verkörpert von Daniel Amedick und Debütantin Theresa Böhner, möchten ein Baby adoptieren. Toms Brüder Dick (Christian Komor) und Harry (Stephan Buchmann) machen den beiden allerdings just am Tage der Hausinspektion durch Ms. Potter (Doris Klusmeier) einen Strich durch die Rechnung. Die beiden einfältigen, halbkriminellen Brüder bringen Tom durch geschmuggelte Zigaretten, unverzollten Brandy, zwei illegale Asylanten (hervorragend interpretiert von Gerd Bauer und Debütantin Marie Charlotte Keuter, in original albanischer Sprache) und etlichen Leichenteilen in große Bedrängnis. Es war eine wahre Freude dem glänzenden Spiel Daniel Amedicks zu folgen, der von einer Erklärungsnot in das nächste Desaster zu stürzen drohte. Aber auch die vermeintlichen Nebenrollen waren wieder einmal treffend besetzt. Doris Klusmeier gab souverän die Rolle der resoluten Dame der Adoptionsagentur. Vor der Autorität des Constable Downs (Manuel Drake) mussten Tom, Dick und Harry öfter klein beigeben. Boris Anarowskipetrivisnikotch (Herbert Schopohl) füllte nicht nur den Türrahmen, sondern auch seine Rolle aus. Das Publikum geizte nicht mit Beifall und sah ein homogenes, souveränes Ensemble voller Spielfreude unter der Regie von Christel Bauer, die alle Rollen treffend besetzte. Tempo, Timing … alles passte! Die beiden Debütantinnen fügten sich nahtlos in die Truppe ein, auch ein Anspruch der Theattelner in Punkto Nachwuchsförderung.
Man darf gespannt sein auf die nächste Spielzeit, worauf sich die Theattelner jetzt schon freuen.
(Stephan Buchmann)

Fotos von Walter Müller

 

 

Führungswechsel bei den Theattelnern


21 Jahre nach der Gründung der Theattelner vollzieht sich auf Wunsch der bisherigen 1. Vorsitzenden ein Generationswechsel im Vorstand.
Renate Simon hatte bereits nach der letzten Aufführung von Tom, Dick und Harry ihren Rückzug aus der 1. Reihe angekündigt.
Bei der Generalversammlung wurde Daniel Amedick einstimmig zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
In ihren Ämtern bestätigt wurden der 2. Vorsitzende Stephan Buchmann und Kassierer Heribert Artzt.
An diesem Abend erklärte auch Christel Bauer ihren Rücktritt.
In 11 Spielzeiten hat sie als Regisseurin die Theattelner maßgeblich geprägt und wurde mit großem Dank verabschiedet.
In der kommenden Spielzeit wird zum ersten Mal Stephan Buchmann Regie führen.
Die Theattelner bedanken sich bei Renate Simon und Christel Bauer und wünschen Daniel Amedick und Stephan Buchmann bei ihren neuen Aufgaben viel Erfolg.
(Renate Simon)

 

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