Ein
Fest wie wir in Atteln selten eines hatten.
Das Wetter spielte nicht
so mit wie wir es uns gewünscht hätten, aber die Stimmung
an den beiden Jubeltagen war bombig. Kein Wunder, denn zahlreiche
Königspaare mit ihrem Gefolge, Schützen, Blaskapellen
und Spielmannszüge fanden den Weg zu uns nach Atteln.
Am Samstag den 28.08. traten die Schützen, die Attelner Blasmusik
und der Attelner Spielmannzug zunächst um 13:30 Uhr bei Hustern
(Wigge) an. Nachdem das Königspaar Michael und Manuela Busch
und ihr Hofstaat mit in die Reihen aufgenommen worden waren, und
ein Kranz zu Ehren der Gefallenen am Ehrenmal abgelegt wurde,
machte sich der Festzug auf den Weg in die Altenauhalle. Es sollte
ein Jungschützenkaiser und neben Ferdinand Werner ein weiterer
Altschützenkaiser ausgeschossen werden. Der Kaiser der Jungschützen
war in Benedikt Wieners schnell gefunden. Die Insignien gingen
an Matthias Werner (Krone), Mirko Adolf (Zepter), Raphael Werner
(Apfel).

Die ehemaligen Könige die den Kaiser ausschießen wollten,
trafen auf einen von unserem König Michael Busch, stabil
gebauten Jubiläumsvogel. Nachdem die Insignien vergeben waren,
Franz Wieners (Krone) – Manfred Kutsche (Zepter) – Arnold Wigge
(Apfel), musste vor dem weiteren Erlegen des Holzadlers eine Regenpause
eingelegt werden. Dann allerdings fand er seinen Bezwinger in
Willi Thiele, der den Jubel-Adler aus dem Kugelfang schoss.
Kasiser Wilhelm
residiert in Atteln


Während des Kaiserschießens trafen sich die ehemaligen
Königinnen zum Kaffee im Festzelt
Bei der anschließenden Proklamation wurden die Kaiser und
Krone/Apfel/Zepter Bezwinger geehrt. Die Tanzmusik aus Westenholz,
von der wir auf unserem Jubelfest noch mehr hören sollten,
hatte in der Zwischenzeit auf der Bühne ihre Instrumente
aufgebaut, und so konnten wir zusammen unsere Gäste am Samstagabend
empfangen. Die Vorstände und Königspaare waren der Einladung
zahlreich gefolgt und konnten, auch dank der Musikfreunde aus
Westenholz einen rundum gelungenen Tanzabend erleben.
Die Tanzfläche war immer voll besetzt und in der Halle wurde
kräftig mit der Musik eingestimmt.
Am Sonntag den 29.08.2010 traten die Schützen um 10 Uhr erneut
bei Hustern an. Nachdem wiederum das Königspaar nebst Hofstaat
abgeholt wurde, ging es erneut in die Altenauhalle, um mit unserem
Erzbischof Herrn Hans-Josef Becker ein Pontifikalhochamt zu feiern.
Als Conzelebranten hatte er unseren Präses Johannes Wiechers,
unseren Ehrenpräses Rudolf Thiele, den Bezirkspräses
Martin Göke und unseren Diakon Walter Wiedemeier an seiner
Seite.

Die Halle mit zahlreichen
Ehrengästen und Besuchern aus nah und fern war sehr gut besucht,
und jeder hörte gespannt der Predigt des Erzbischofes zu.
Er betonte in seiner Predigt wie wichtig Schützenvereine
für ein Dorf seien. Sie seien ein Gegengewicht zur Oberflächligkeit,
zu Anonymität und zur Einsamkeit einzelner Menschen. Außerdem
schützen Sie die Prinzipien und die Wurzeln einer christlichen
Gemeinschaft.
Nach dem Hochamt wurden dann um 13.30 Uhr die auswärtigen
Vereine auf dem Sportplatz erwartet. Trotz des immer schlechter
werdenden Wetters war der Attelner Sportplatz schnell gefüllt.
Der Regen wurde heftiger, doch der Vorstand der St.-Johannes Schützenbruderschaft
entschloss sich, den Umzug zu wagen. Was wäre ein 300 jähriges
Jubiläum ohne einen Festzug durch unser schönes Atteln.
Der Mut wurde belohnt. Das Bataillon machte sich also auf den
Weg, und der Regen wurde schnell weniger. Obwohl die Wolken weiter
drohten, belohnten einige Besucher entlang des Marschweges die
angetretenen Königspaare, Kapellen und Schützen mit
viel Beifall.

In der Halle angekommen
verlieh unser Landrat und Schützenbruder Manfred Müller
der St.-Johannes-Schützenbruderschaft die Ehrenplakette des
Landes Nordrhein-Westfalen. Die Attelner haben sie sich redlich
verdient", befand er, "denn sie haben nicht nur Werte
geschützt, sondern auch die Dorfgemeinschaft aktiv gestärkt".
Lichtenaus Bürgermeister Dieter Merschjohann übergab
symbolisch für das 300-jährige Jubiläum einen Rahmen
mit ebenso vielen 20-Cent-Stücken an den Verein. Dieter Merschjohann
ergänzte: "Wenn ich sehe, wie viele Schützenbruderschaften
heute in Atteln sind, dann kann der Verein stolz sein auf das,
was er geleistet hat".
Nach den Ehrungen stieg
die Stimmung in Halle und Zelt. Die Musikkapellen und Spielmannszüge
wechselten sich mit Musikstücken ab und heizten zum Abend
hin den Gästen reichlich ein.
Am Abend machten sich
die geladenen Vereine und Gäste wieder auf den Heimweg. Nun
machten die Attelner ihre, im übrigen toll geschmückte,
Altenauhalle unsicher.
DJ Kempi baute kurzerhand eine Musikanlage auf und die Stimmung
stieg unbeschreiblich.
Ein gelungenes Fest ging seinem Ende zu.
Was zu sagen
bleibt ist folgendes:
Um so ein Fest auf die Beine zu stellen Bedarf es einer Menge
Arbeit und einen großen finanziellen Aufwand. Einige konnten
die Altenauhalle in der Vorbereitungszeit ihr zweites Zu Hause
nennen.
Aber ohne die Unterstützung der Attelner Bevölkerung,
und nicht zu vergessen die Kooperation mit den anderen Attelner
Vereinen und Sponsoren, ist es nicht möglich so ein Fest
auszuführen.
Auf den dadurch entstandenen reibungslosen Ablauf des Festes können
wir in
Atteln ruhig ein wenig stolz sein. Selbst von den Gastvereinen
war am Sonntagnachmittag viel Positives zuhören.
Der Vorstand der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Atteln
1710 e.V. bedankt
sich hiermit bei allen Mitwirkenden des Jubelfestes. Die Zusammenarbeit
hat uns gezeigt, dass die Dorfgemeinschaft in Atteln noch intakt
ist.
Die nächste Großveranstaltung für Atteln kann
also beruhigt kommen!!!!
(Text:Ralf Möhring)
www.atteln-online.de/schuetzenverein.htm