Ein Minister am Fluss April 2010 |
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Am Freitagnachmittag (23.04.2010) besuchte NRWs Umwelt- und Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg die Altenau bei Atteln. Auf Einladung des Attelner Heimatvereins informierte er sich vor Ort über die Rückbaumaßnahmen an der Altenau sowie über die weiteren Planungen. Gekommen waren auch die Bürgermeister von Lichtenau und Borchen, Dieter Merschjohann und Reiner Allerdissen sowie Vertreter des RP Detmolds, des Kreises Paderborn und des WOL sowie etwa 20 weitere Interessierte.
Heiner Voss, Vorsitzender des HV Atteln, begrüßte gegen 15.30 Uhr die Anwesenden, bedankte sich bei allen Beteiligten für die bisherige Unterstützung und sprach sich für weitere intensive Renaturierungen an der Altenau und am Dauerstau aus. „Wir wollen weitermachen bis die Altenau wieder ein artenreicher und vielfältiger Bach ist, der bei uns ganzjährig fließt. Unterstützen Sie uns dabei“, so Voss an Uhlenberg und die Bürgermeister gerichtet. Gerade das kommende Jahre 2011 biete sich für besondere Aktivitäten an, dann jährt sich das Altenau-Memorandum zum zehnten Mal. Ulrich Eichelmann überreichte dem Minister dann einen Vorschlag für einen solchen Altenauschwerpunkt in 2011. Als kleines Dankeschön für die Unterstützung durch das Land überreichte Heiner Voss dem Minister eine „Altenauwelle“, eine Kuchenlandschaft aus Schokolade und Marzipan. Minister Uhlenberg und die beiden Bürgermeister lobten anschließend das bisher an der Altenau geleistete als herausragend und vorbildlich. Als Symbol der Zuversicht für die Altenau wurden anschießend Bachforellen in den Bach freigelassen. Danach wanderten alle Teilnehmer flussabwärts entlang des renaturierten Baches bis zur ehemaligen Großen Mühle. Danach ging es zum Dauerstau nach Husen. Hier
kam es zu einer Diskussion über Standpunkte und die weitere Vorgangsweise
in Sachen Umbau des Dauerstaus. Husen´s Ortsvorsteher Jansen betonte,
dass ein Restsee - wie im Memorandum festgelegt - erhalten bleiben müsse.
Die Altenau solle ähnlich wie am Lippesee um den Stausee herumgeleitet
werden. Dies war allgemeiner Konsens in der Runde, so dass Minister Uhlenberg
die beteiligten aufforderte „Jetzt einigt euch und dann machen wir das.“
Neben einigen technischen Details bleibt als einziger Knackpunkt die Frage,
wie das Wasser in Trockenzeiten aufgeteilt werden soll. Volker Karthaus
vom WOL: „Für den Fall, dass wenig Wasser da ist, muss geklärt
sein, wohin das Wasser geleitet wird. Entweder in den Restsee, dann trocknet
die Altenau aus oder es bleibt in der Altenau, dann kann der Restsee austrocknen.“
Bürgermeister Merschjohann will den Entscheidungsprozess nun intensiv
forcieren. In Kürze soll es einen Runden Tisch zu diesem Thema geben.
Noch in diesem Jahr soll die Entscheidung fallen. Danach könnte die
Genehmigung für den Umbau gegeben werden.
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