300 Jahre

St.-Johannes-Schützenbruderschaft
Atteln 1710



 


28.-29.08.2010

Ein Fest wie wir in Atteln selten eines hatten.

Das Wetter spielte nicht so mit wie wir es uns gewünscht hätten, aber die Stimmung an den beiden Jubeltagen war bombig. Kein Wunder, denn zahlreiche Königspaare mit ihrem Gefolge, Schützen, Blaskapellen und Spielmannszüge fanden den Weg zu uns nach Atteln.
Am Samstag den 28.08. traten die Schützen, die Attelner Blasmusik und der Attelner Spielmannzug zunächst um 13:30 Uhr bei Hustern (Wigge) an. Nachdem das Königspaar Michael und Manuela Busch und ihr Hofstaat mit in die Reihen aufgenommen worden waren, und ein Kranz zu Ehren der Gefallenen am Ehrenmal abgelegt wurde, machte sich der Festzug auf den Weg in die Altenauhalle. Es sollte ein Jungschützenkaiser und neben Ferdinand Werner ein weiterer Altschützenkaiser ausgeschossen werden. Der Kaiser der Jungschützen war in Benedikt Wieners schnell gefunden. Die Insignien gingen an Matthias Werner (Krone), Mirko Adolf (Zepter), Raphael Werner (Apfel).


Die ehemaligen Könige die den Kaiser ausschießen wollten, trafen auf einen von unserem König Michael Busch, stabil gebauten Jubiläumsvogel. Nachdem die Insignien vergeben waren, Franz Wieners (Krone) – Manfred Kutsche (Zepter) – Arnold Wigge (Apfel), musste vor dem weiteren Erlegen des Holzadlers eine Regenpause eingelegt werden. Dann allerdings fand er seinen Bezwinger in Willi Thiele, der den Jubel-Adler aus dem Kugelfang schoss.

Kasiser Wilhelm residiert in Atteln

 


Während des Kaiserschießens trafen sich die ehemaligen Königinnen zum Kaffee im Festzelt


Bei der anschließenden Proklamation wurden die Kaiser und Krone/Apfel/Zepter Bezwinger geehrt. Die Tanzmusik aus Westenholz, von der wir auf unserem Jubelfest noch mehr hören sollten, hatte in der Zwischenzeit auf der Bühne ihre Instrumente aufgebaut, und so konnten wir zusammen unsere Gäste am Samstagabend empfangen. Die Vorstände und Königspaare waren der Einladung zahlreich gefolgt und konnten, auch dank der Musikfreunde aus Westenholz einen rundum gelungenen Tanzabend erleben.
Die Tanzfläche war immer voll besetzt und in der Halle wurde kräftig mit der Musik eingestimmt.


Am Sonntag den 29.08.2010 traten die Schützen um 10 Uhr erneut bei Hustern an. Nachdem wiederum das Königspaar nebst Hofstaat abgeholt wurde, ging es erneut in die Altenauhalle, um mit unserem Erzbischof Herrn Hans-Josef Becker ein Pontifikalhochamt zu feiern. Als Conzelebranten hatte er unseren Präses Johannes Wiechers, unseren Ehrenpräses Rudolf Thiele, den Bezirkspräses Martin Göke und unseren Diakon Walter Wiedemeier an seiner Seite.

Die Halle mit zahlreichen Ehrengästen und Besuchern aus nah und fern war sehr gut besucht, und jeder hörte gespannt der Predigt des Erzbischofes zu. Er betonte in seiner Predigt wie wichtig Schützenvereine für ein Dorf seien. Sie seien ein Gegengewicht zur Oberflächligkeit, zu Anonymität und zur Einsamkeit einzelner Menschen. Außerdem schützen Sie die Prinzipien und die Wurzeln einer christlichen Gemeinschaft.

Nach dem Hochamt wurden dann um 13.30 Uhr die auswärtigen Vereine auf dem Sportplatz erwartet. Trotz des immer schlechter werdenden Wetters war der Attelner Sportplatz schnell gefüllt. Der Regen wurde heftiger, doch der Vorstand der St.-Johannes Schützenbruderschaft entschloss sich, den Umzug zu wagen. Was wäre ein 300 jähriges Jubiläum ohne einen Festzug durch unser schönes Atteln. Der Mut wurde belohnt. Das Bataillon machte sich also auf den Weg, und der Regen wurde schnell weniger. Obwohl die Wolken weiter drohten, belohnten einige Besucher entlang des Marschweges die angetretenen Königspaare, Kapellen und Schützen mit viel Beifall.


In der Halle angekommen verlieh unser Landrat und Schützenbruder Manfred Müller der St.-Johannes-Schützenbruderschaft die Ehrenplakette des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Attelner haben sie sich redlich verdient", befand er, "denn sie haben nicht nur Werte geschützt, sondern auch die Dorfgemeinschaft aktiv gestärkt". Lichtenaus Bürgermeister Dieter Merschjohann übergab symbolisch für das 300-jährige Jubiläum einen Rahmen mit ebenso vielen 20-Cent-Stücken an den Verein. Dieter Merschjohann ergänzte: "Wenn ich sehe, wie viele Schützenbruderschaften heute in Atteln sind, dann kann der Verein stolz sein auf das, was er geleistet hat".

Nach den Ehrungen stieg die Stimmung in Halle und Zelt. Die Musikkapellen und Spielmannszüge wechselten sich mit Musikstücken ab und heizten zum Abend hin den Gästen reichlich ein.

Am Abend machten sich die geladenen Vereine und Gäste wieder auf den Heimweg. Nun machten die Attelner ihre, im übrigen toll geschmückte, Altenauhalle unsicher.
DJ Kempi baute kurzerhand eine Musikanlage auf und die Stimmung stieg unbeschreiblich.
Ein gelungenes Fest ging seinem Ende zu.

 

Was zu sagen bleibt ist folgendes:
Um so ein Fest auf die Beine zu stellen Bedarf es einer Menge Arbeit und einen großen finanziellen Aufwand. Einige konnten die Altenauhalle in der Vorbereitungszeit ihr zweites Zu Hause nennen.
Aber ohne die Unterstützung der Attelner Bevölkerung, und nicht zu vergessen die Kooperation mit den anderen Attelner Vereinen und Sponsoren, ist es nicht möglich so ein Fest auszuführen.
Auf den dadurch entstandenen reibungslosen Ablauf des Festes können wir in
Atteln ruhig ein wenig stolz sein. Selbst von den Gastvereinen war am Sonntagnachmittag viel Positives zuhören.
Der Vorstand der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Atteln 1710 e.V. bedankt
sich hiermit bei allen Mitwirkenden des Jubelfestes. Die Zusammenarbeit hat uns gezeigt, dass die Dorfgemeinschaft in Atteln noch intakt ist.
Die nächste Großveranstaltung für Atteln kann also beruhigt kommen!!!!
(Text:Ralf Möhring)

www.atteln-online.de/schuetzenverein.htm

 

 

Volles Haus zum 300. Gründungstag
St.-Johannes-Schützenbruderschaft Atteln feiert:
Minister Uhlenberg spricht zum Jubiläums-Auftakt
06.02.2010

Der 1. Brudermeister Manfred Kutsche konnte zahlreiche Gäste zum 300. Gründungstag in unserer feierlich geschmückten Altenauhalle empfangen.
Als Ehrengäste begrüßte er neben den erschienen Vereinen den als Festredner eingeladenen Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW Herrn Eckhard Uhlenberg, den tags zuvor gewählten Diozesanbundesmeister der Diözese Paderborn im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften Herrn Eberhard Banneyer, die Landtagsabgeordnete Frau Maria Westerhorstmann, den Landrat und Schützenbruder Manfred Müller, den stellv. Bürgermeister der Stadt Lichtenau Hermann Dickgreber, Frau Pastorin Röthemeier und unseren Ortvorsteher Heinz Köhler.



Natürlich wurde der 300. Gründungstag traditionell mit einer heiligen Messe für die lebenden und verstorbenen Mitglieder unserer Bruderschaft begonnen. Als Zelebranten konnten wir den Paderborner Weihbischof Matthias König gewinnen. Unterstützt wurde er von dem Diozesanjungschützenpräses Jörg Plümper, Ehrenpräses Rudolf Thiele, Präses Johannes Wiechers und Diakon Walter Wiedemeier.
Musikalisch wurde die heilige Messe von der Kirchenband „Um Himmels Willen“ und der Attelner Blasmusik begleitet.
Nach der Messe gab auch unser Spielmannszug einige Stücke zum Bestem.

Manfred Kutsche eröffnete mit Stolz den gemütlichen Teil des Abends in Richtung der anwesenden Attelner Schützenbrüder:

 

„Männer, wir sind 300!“

 

Damit läutete er einen beachtlichen Geburtstag ein.

Das Thema >>Ehrenamt<< zog sich wie ein roter Faden sowohl durch die heilige Messe als auch durch die Festansprachen.

Der Attelner Ortsvorsteher Heinz Köhler hob in seiner Rede hervor, was die Attelner Bevölkerung im Stande ist zu Leisten. Als Beispiele nannte er die in Eigenleistung erbaute und finanzierte Altenauhalle und das erst kürzlich entstandene Attelner Naturbad.

Landrat Manfred Müller, selbst Mitglied im Attelner Schützenverein, hob das Attelner Jubiläumslogo hervor, welches sich aus der Attelner Kirche, Johannes dem Täufer und dem Attelner Wappen zusammensetzt. Müller wusste auch warum die Attelner so gut feiern können. „Immerhin hat Johannes 40 Tage gedurstet und gehungert, da entwickelt man einen guten Durst“, so der Landrat.

NRW Minister Eckhard Uhlenberg hielt im Anschluß seine Rede mit dem Thema

 

>>Perspektiven des ländlichen Raumes<<

Der Minister überreichte stellvertretend Manfred Kutsche die Ehrenplakette der Landesregierung. Diese wurde erst kürzlich eingeführt für Vereine die sich im ländlichen Raum überdurchschnittlich engagieren. Die Landesregierung möchte damit die Verdienste und Leistungen der nordrhein-westfälischen Schützen stärker anerkennen.

Die Schützenvereine und Schützenbruderschaften sind prägend und integrieren Jung und Alt.

Der gelungene und gemütliche Abend klang mit guten Gesprächen und Getränken aus.
(Text u. Fotos: Ralf Möhring)

www.atteln-online.de/schuetzenverein.htm