Der Sportverein Blau-Weiß Atteln wurde im Jahre 1921 gegründet. Leider sind keine Aufzeichnungen, die die Gründungszeit bis zum Kriegsende 1945 beleuchten könnten, erhalten geblieben. So stützt sich die Geschichte des Vereins auf die Zeit ab 1945. In diesem Jahre wurde das Vereinsleben unter dem Vorsitz von Hans Schulte von den Sportfreunden Karl Köhler, Heinrich Artzt, Herbert Wenner und Josef Peters neu angetrieben. In den Folgejahren führten folgende Personen das Amt des 1.Vorsitzenden aus: 1949 - 10/1950 Theodor Willeke 10/1950 - 04/1952 Karl Weltermann 04/1952 - 08/1952 Josef Willeke 08/1952 - 04/1954 Karl Weltermann 04/1954 - 09/1955 Josef Willeke 09/1955 - 01/1963 Karl Weltermann 01/1963 - 01/1964 Arnold Kemper 01/1964 - 02/1967 Josef Willeke 02/1967 - 07/1968 Arnold Kemper 07/1968 - 07/1970 Helmut Henkst 07/1970 - 01/1971 Johannes Drake 01/1971 - 02/1973 Meinolf Kolsch 02/1973 - 01/1992 Willi Niemann 01/1992 - 03/1998 Anton Kahmen 03/1998 - 03/2001 Gerd Meier Amtierender erster Vorsitzender ist seit März 2001 Willi Thiele. Von den bisherigen ersten Vorsitzenden ist insbesondere Willi Niemann zu erwähnen, der den Verein mit 19 Jahren Vorstandsarbeit als 1.Vorsitzender wie kein anderer geprägt hat. Er verstarb am 13.01.1992 leider viel zu früh und hinterließ eine große Lücke im Vereinsleben. Lagen die Interessen anfangs ausschließlich beim Fußball, wandelte sich der Verein im Laufe der Jahre immer mehr zu einem Breitensportverein. So traten 1973 erstmals 22 Frauen dem Verein bei und gründeten (unter der Leitung von Thea Henkst) eine Turngruppe. Dazu kamen im Laufe der Jahre weitere Turn- und Tanzgruppen, wie z. B. Mutter- und Kind-Turnen, verschiedene Mädchentanzgruppen, eine Kinderjazztanzgruppe sowie die Jazztanzgruppen „Pina Colada" und „Liberty of Action". Seit 1978 besteht zudem eine Badminton-Abteilung, die seitdem recht erfolgreich in der (leider viel zu kleinen) Turnhalle an der Grundschule seinen Aktivitäten nachgeht. Im Jahre 1967 wurde eine Alte-Herren-Abteilung gegründet. Die Hauptsportart im Verein ist jedoch- wie sollte es hierzulande auch anders sein - weiterhin der Fußball. Aktuell (Saison 2002/03) jagen zwei Seniorenmannschaften, zwei Alt-Herren-Mannschaften sowie fünf Juniorenmannschaften dem runden Leder nach. Von diesen Juniorenmannschaften fungiert allerdings aktuell nur die F-Jugend unter dem Namen „SV Atteln 21" - eine Folge davon, dass bei vielen Jugendlichen der Fußball wohl doch nicht mehr die Nummer eins ist.... Von der E-Jugend bis zur B-Jugend existieren daher mittlerweile seit mehreren Jahren Spielgemeinschaften mit den Nachbarvereinen TuS GW Henglarn und SC RW Husen. Eine A-Jugend kann trotz dieser Kooperation zur Zeit nicht gestellt werden. Wie fruchtbar eine gute und funktionierende Jungendarbeit sein kann, beweist die aktuelle Situation der ersten Seniorenmannschaft. Hier konnte in der Saison 2000/2001 nach vierzehn langen Jahren der Wiederaufstieg in die Kreisliga A Büren gefeiert werden. Dort spielt die Mannschaft mittlerweile im zweiten Jahr recht erfolgreich unter der Regie von Trainer Georg Malek. Bis auf zwei Ausnahmen durchliefen alle Spieler die verschiedenen Jugendmannschaften des Vereins. Der Altersschnitt der Mannschaft beträgt aktuell 21,9 Jahre. |
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In den Jahren zwischen 1945 und 2001 gelang dem SV Atteln 21 bereits viermal der Aufstieg in das Bürener Oberhaus. Nach den Aufstiegen in den Jahren 1953 (damals noch ohne Trainer ! Die Mannschaftsaufstellung wurde in der Regel durch einen gewählten Spielausschuss oder durch den Vorstand vorgenommen !!), 1978 (Trainer Edmund Lamberty), 1983 (Trainer Herbert Pietsch) und 1987 (Trainer Manfred Geppert) war dieses Gastspiel allerdings nie von langer Dauer geprägt. Die beste Platzierung erreichte man hier in den Spieljahren 1978/79 (5.Platz) und 1953/54 (8.Platz). Die 1.Kreisklasse in der heutigen Form wurde übrigens ab der Saison 1951/52 eingeführt; vorher erfolgte eine Gruppeneinteilung nach regionalen Gesichtspunkten (Atteln spielte z. B. in der „Sintfeldgruppe"). Bei der Gründung der 1.Kreisklasse zählte man seinerzeit nicht dazu. In der Zeit von November 1958 bis Februar 1961 ruhte der Spielbetrieb, da man nicht in der Lage war eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen. Die Heimspiele trägt der Verein auf dem berühmt berüchtigten Sportplatz am Hainberg (von den Fans liebevoll auch „Dr.-Schmücker-Arena" genannt) aus. Diese Stätte wurde dem Verein im Jahre 1973 von der Stadt Lichtenau zur Verfügung gestellt. In Eigenleistung entstand dort ein Sportplatz und in den Folgejahren eine Blockhütte mit sanitären Anlagen, eine Flutlichtanlage, ein Trainingsplatz mit Flutlicht und ein Sportheim. Die Einweihung des Sportheims - sicherlich ein Höhepunkt in der mittlerweile 81-jährigen Vereinsgeschichte - fand am 22.08.1993 statt. |
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In den Jahren von 1921 bis 1973 (also vor Inanspruchnahme des heutigen Sportgeländes) nutzte der Verein drei verschiedene Spielstätten: Den ersten Platz, ein Grundstück, das von Franz Wigge (Korks) gepachtet war, stellte der Viehhändler Adolf Duwen dem Verein kostenlos zur Verfügung. Von dort zog man nach einigen Jahren zum Hexenplatz, der von Bauer Busch bereit gestellt wurde. Erst Jahre später bemühte sich dann die Gemeinde um einen neuen Sportplatz. Man übergab dem Verein die Gruttkuhle im Sauertal. Dort blieb man dann bis 1973. Der Verein ist mit seinen knapp 500 Mitgliedern - neben dem Schützenverein - der größte Verein im Ort. Der geschäftsführende Vorstand setzt sich aktuell aus Willi Thiele (1.Vorsitzender), Jörg Kahmen (2.Vorsitzender), Michael Schopohl (Geschäftsführer), Heribert Artzt (Kassierer), Marion Voss (Frauenwartin), Stefan Volbert (Schriftführer) und Uli Schaefermeyer (Jugendobmann) zusammen. Höhepunkt im Vereinsleben ist sicherlich die alljährliche Karnevalsveranstaltung „Blau-Weiße Nacht. In der heutigen Form wird diese seit mittlerweile 20 Jahren veranstaltet. Durch einen perfekt organisierten und kurzweiligen Ablauf, hat man sich mit dieser Veranstaltung auch über die Ortsgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Im Jahr 2002 wurde die Veranstaltung ergänzt, als in der Altenauhalle zum ersten Mal ein „Männerballettwettbewerb" durchgeführt wurde. Auch diese Feier ist auf dem besten Weg, ein fester Bestandsteil im Dorfleben zu werden. Übrigens: Karnevalsveranstaltungen wurden vom Sportverein bereits schon im Jahre 1951 durchgeführt (damals allerdings noch im Jugendheim) ! Wo wir gerade beim Nostalgischen sind: Selbst eine Theatergruppe war in den Jahren nach 1945 fester Bestandteil des Vereins - und das in einer Zeit, als die meisten „Theattelner" noch gar nicht geboren waren..... Anmerkungen und Vervollständigungen oder Korrekturen zum oben stehenden Artikel bitte an oeke-atteln@freenet.de (Text: Uli Schaefermeyer) |
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